In den Küstenregionen Europas kämpfen Einsatzkräfte gegen unzählige Feuerherde. Ein Überblick.

Kroatien: Rund um die kroatischen Adria-Metropole Split wüten zahlreiche Waldbrände, die in den Vororten bereits Dutzende Häuser zerstört haben und nach einer vermeintlichen Atempause am Dienstag neuerlich aufgeflammt sind. In den vergangenen Tagen hatten sich Feuer von Omis bis Split ausgebreitet. Dienstagabend konnten die Flammen, die in den Vororten der zweitgrößten kroatischen Stadt immer wieder wüteten, mit Hilfe von Löschflugzeugen unter Kontrolle gebracht werden. Am Dienstagabend brannte es nur noch auf dem Berg Mosor, der sich hinter Split erstreckt, wie die Nachrichtenagentur Hina berichtete. Nach ersten Schätzungen wurden 4500 Hektar Wald vernichtet. Auch andere Regionen sind betroffen: die Insel Hvar sowie die Küste bei Šibenik und Zadar.

• Montenegro: Auf der Halbinsel Luštica an der Bucht von Kotor, wo seit Sonntag Brände toben, sind am Montag Löschflugzeuge der Nato eingetroffen. Das jüngste Nato-Mitgliedsland hatte Hilfe angefordert. Starker Wind hatte zuvor die Löschbemühungen erschwert. Bisher mussten mehrere hundert Einwohner verschiedener Dörfer sowie Touristen weggebracht werden.

• Italien: Sommerhitze und starker Südwind erschweren die Bekämpfung der Brände. Fast keine Region im Mittelmeerland ist in diesem Jahr verschont geblieben. Im Pinienwald von Castelfusano, der „grünen Lunge“ Roms, kämpften Einsatzkräfte weiter gegen mehrere Feuer. Betroffen sind auch: die Stadt Messina (Sizilien), die Provinz Cosenza (Kalabrien), Neapel sowie Pistoia (Toskana).

• Griechenland: Am Sonntag brachte Regen Entspannung. Die Behörden warnen aber weiter vor hoher Brandgefahr.

• Frankreich: Ein Waldbrand in der Nähe der südfranzösischen Ferienmetropole Nizza konnte am Dienstag unter Kontrolle gebracht werden. Gesperrte Straßen wurden wieder für den Verkehr geöffnet. Auch in der Provence und auf der Mittelmeerinsel Korsika kommt es derzeit immer wieder zu Bränden.

• Portugal: Das Land kommt nicht zur Ruhe: Im Juni waren 64 Menschen bei verheerenden Feuern gestorben. Jetzt brennt es im Norden und im Landesinneren. (zoe/ag)

(„Die Presse“