Beim Attentat in Wien, veröffentlichte die Kronen Zeitung einen Artikel, in dem sie behaupteten der Terrorist sei ein Tschetschene. Während jede Presseagentur solange wartet bis standfeste Beweise vorlagen, erlaubte sich die Kronen Zeitung (wie bereits seit einigen Jahren auch) sich direkt die Lieblingsmarke zu schnappen und sie auf die Titelseiten ihres Artikels zu packen. Nachdem einige Hunderte Beschwerden eingegangen waren und es ebenso nachgewiesen wurde, dass es sich nicht um einen Tschetschenen handelte, nahm man den Artikel wieder zurück. Das sind alles keine neuartigen Fälle, dies wiederholt sich immer und immer wieder.

Bereits im Jahr 2017 veröffentlichte die Boulevard Presse verschiedenste Artikel über Fälle wie zum Beispiel „Russland: Blutbad nach Bombenserie in U-Bahn“.

Unsere Reaktion darauf war ein Kommentar welches wir direkt an den Presserat weiterleiteten. Auch wenn der Senat beschlossen hat den Fall nicht aufzunehmen wurde unser Kommentar an die betroffene Zeitschrift, wie auch dieses Mal die KRONEN ZEITUNG, zugesandt. Die „Kronen Zeitung“ hetzt ganz bewusst gegen die Tschetschenen. Ob es nun ein Tschetschene gewesen ist oder nicht spielt dabei keine Rolle. Eine öffentliche Entschuldigung erhalten wir auch nicht.

Ein Zitat aus dem Kommentar im Jahr 2017:

 „Ohne jeglichen Beweis geht man automatisch davon aus, dass jedes Verbrechen, welches hier in Österreich stattfindet oder vor allem in Russland, von den Tschetschenen verübt wird. Wem haben wir das zu verdanken? Genau! Den Medien. Die Medien müssen Lesestoff bieten, die beliebteste „Marke“ derzeit ist nun mal „Tschetschene“. Dass es schwarze Schafe unter diesem Volk gibt, will ich gar nicht leugnen. Das gesamte Volk wird jedoch auf eine Stufe gestellt, aufgrund von ein oder zwei Personen werden Vorurteile verbreitet, wie zum Bespiel, dass jeder von Ihnen Kriminell veranlagt ist. Das ist nämlich die Botschaft, die jene Medien rüberbringen. Die Heute Zeitung, Österreich Zeitung, mittlerweile auch die Kronen Zeitung ist so verzweifelt, dass sie jede Art von Information, veröffentlicht. Bisher dachte ich, dass Zeitungsartikel objektiv sein müssen. Mittlerweile ist mir klar, Geld ist wichtiger als die Wahrheit oder die Objektivität. Wie viel zahlt Russland, damit ihr „die Tschetschenen waren es“, in eure Zeitungen druckt?

 Zusammenfassend möchte ich sagen, dass egal was die Medien über uns zu wissen scheinen, sie wissen gar nichts. Ihr kennt uns nicht. Dank euch will uns auch keiner mehr kennen. Großen Dank dafür! Die Österreichischen Leserinnen und Leser denken sich nach jedem kriminellen Akt, der in den Zeitungen abgedruckt wird mit der Überschrift „Vermutlich Tschetschene“, „Wenn nicht die Tschetschenen, wer sonst?“. Damals als man von dem Terrorakt am Weihnachtsmarkt in Berlin berichtet hat, hat die Österreichische Zeitung sofort die Tschetschenen beschuldigt, nachdem sich herausgestellt hatte, dass das eine Falschmeldung war, folgte keine Entschuldigung. Wie es sich gehört hätte. So wie wir zurzeit dargestellt werden, wird es einige Zeit brauchen, den Menschen in Österreich zu zeigen, dass wir gebildete, nette und höfliche Menschen unter uns haben. Die meisten Tschetschenen die in Österreich leben, hatten niemals etwas mit Terror oder Kriminalität zu tun und werden es auch nie, da der Großteil von uns jegliche Art von Gewalt ablehnt. Lernt uns kennen, bevor ihr eure Vorurteile fällt und uns alle mit Terroristen gleichstellt.“

Nun möchte ich einen Normal Denkenden fragen, wie viel hat sich im Vergleich zum Jahr 2017 geändert? Solche Artikel müssen mit einem Beschwerdebrief gezielt an den Presserat weitergeleitet werden und dabei reicht es leider nicht dies auf Russisch oder anderen Sprachen zu veröffentlichen.

Wann wird die Kronen Zeitung endlich zur Verantwortung gezogen?

Kulturverein ICHKERIA