Angst und Verunsicherung herrschen im städtischen Kindergarten am Wiener Handelskai 214: Ein Bub liegt mit Tuberkulose – kurz: TBC –im Spital. Alle anderen Kinder, Eltern und das Personal wurden ins Gesundheitsamt zur Untersuchung zitiert. Es gilt zu klären: Sind weitere Personen mit der gefährlichen Lungenkrankheit angesteckt?
„Sofort allen Betroffenen kontaktiert“
Nach Bekanntwerden des Falles habe der Kindergarten sofort reagiert, sagt MA-10-Vizechefin Eva Reznicek: „Das Prozedere erfolgt nach internationalen Standards und wird vom Gesundheitsamt vorgeschrieben.“ Bei der MA 15 (Gesundheitsdienst) heißt es: „Es wurden sofort allen Betroffenen kontaktiert und mit den ‚Umgebungsuntersuchungen‘ begonnen.“ Bedeutet konkret: Hauttests und Lungenröntgen.
Der FPÖ-Nationalratsabgeordnete David Lasar kritisiert, dass der Kindergarten nicht vorübergehend gesperrt wird, bis die Testergebnisse vorliegen. Lasar: „Der Schutz von Kindern, Eltern und Personal muss Vorrang haben.“ Für eine Sperre gebe es keinen Grund, versichern Reznicek und die MA 15. Man habe die Lage im Griff, die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung sei gering gewesen.
Alex Schönherr, Kronen Zeitung