Für Pflege und Betreuung sind im Vorjahr in Wien 1,03 Milliarden Euro laut Geschäftsbericht des Fonds Soziales Wien ausgegeben worden. Und der Anteil wird steigen, hieß es. Insgesamt betrug das FSW-Budget 1,62 Milliarden.

Insgesamt betrug das Budget des FSW im Vorjahr 1,621 Mrd. Euro, berichtete FSW-Chef Peter Hacker gemeinsam mit Sozialstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) am Montag. Der Löwenanteil davon fließt in Betreuungsleistungen, die vor allem ältere Menschen in Anspruch nehmen. Deren Anzahl ist – relativ gesehen – gering, da viele aus dieser Generation den Zweiten Weltkrieg nicht überlebt haben. Nun kommen jedoch auch Wiener, die nach dem Krieg geboren wurden, in ein Alter, in dem oft Pflegeleistungen in Anspruch genommen werden müssen.

Derzeit seien die betreffenden Zahlen noch sehr konstant, auch wenn das FSW-Budget 2016 das höchste in der Geschichte des Fonds war. Die Talsohle sei aber erreicht, schon 2020 werde es deutlich aufwärts gehen: „Ab 2025 wird es dann eine sehr starke Steigerung dieser Zielgruppe geben“, prognostizierte der FSW-Chef.

166 Mio. Euro für Flüchtlinge

Relativ konstant ist auch die Zahl einer Gruppe, die in den vergangenen zwei Jahren viel größer geworden ist: 36.740 Asylwerber bezogen 2016 Leistungen der Grundversorgung. Der höchste Stichtagswert – also Betroffene an einem Tag – war 22.000. Derzeit liegt dieser Wert bei 20.000. Auch in Sachen Asyl gibt es eine Prognose: „Die Zahlen sollten sich wieder halbieren“, schätzt Hacker. Insgesamt wurden im Vorjahr 166 Mio. Euro für Flüchtlinge ausgegeben.

276 Mio. Euro für Menschen mit Behinderung

Die Gesamtzahl der FSW-Kunden betrug 128.300. Pflege- und Betreuungsleistungen erhielten 59.000 Personen. 13.200 Menschen mit Behinderung wurden mit 276 Mio. Euro unterstützt, 66 Mio. Euro flossen in die Wohnungslosenhilfe.

Finanziert wird der FSW vor allem von der öffentlichen Hand sowie zu einem kleinen Teil von Kostenbeiträgen der Hilfsempfänger. Diese mussten 2016 insgesamt 470 Mio. Euro zahlen. Die Zahl der Beschäftigen des FSW wird im – erstmals nur online abrufbaren – Geschäftsbericht mit rund 1.700 beziffert.

 

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