Schwäne am Almsee
Foto: Wochenblick-Leserreporter

Vielerorts sieht man derzeit graue, flauschige Babyschwäne in unseren Gewässern. Süß wie sie sind, will man sie herlocken und füttern. Doch damit kann man die Kleinen töten. Tierschützer warnen.

Alle Jahre wieder häufen sich die Meldungen in der Sommerzeit: Menschen füttern Jungschwäne mit Brot, wodurch die Tiere qualvoll verenden. Sie erkranken an Koliken, weil das Brot bei der Fütterung bereits verdorben war oder es im Wasser vergammelte.

Experten warnen

Ornitologen, Tierärzte und Vereine wie der OÖ Naturschutzbund warnen immer wieder davor, Wasservögel zu füttern. Reis, Brot oder Ähnliches sei keine artgerechte 
Nahrung für die Tiere. Zudem werden die Tiere durch die Futtergaben faul und verlernen die selbstständige Suche nach Nahrung. Hinzu kommt, dass sich an stehenden Gewässern durch 
Nahrungsreste und Tierkot die Qualität des Wassers verschlechtert.

Mann beim Entenfüttern Foto: Pixabay CC0

Das Gewässer „kippt“

Der biologische Abbau von 1,5 Kilogramm Brot verbraucht mehr als 1 Kilogramm Sauerstoff 
und dadurch können über 100 m3 Wasser völlig sauerstofffrei werden.

Fischsterben, die Bildung von Faulschlamm und die völlige Eintrübung des Gewässers durch Algenblüten sind mögliche Folgen berichtet Mag. Heidi Kurz vom Naturschutzbund Oberösterreich. Darüber hinaus versammeln sich an den Futterstellen übernatürlich viele Wasservögel, wodurch die Übertragung ansteckender Krankheiten wie Salmonellen 
erleichtert wird.

Badegäste werden krank

Für Badegäste sind die Ansammlungen von Wasservögel vor allem unangenehm wegen der 
Zerkarien- oder Badedermatitis, welche durch den Befall mit winzigen Larven von Saugwürmen ausgelöst wird und auf der Haut des Menschen Juckreiz und Quaddelbildung 
auslösen kann. 

Durch herumliegende Nahrungsreste werden zudem auch Ratten angelockt, die sich aufgrund des hohen Nahrungsangebotes stark vermehren.

 

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