Bild: Heinz Weeber

Zum Lebensretter ist am Mittwoch im steirischen Mürzzuschlag der Tschetschene Movladi Ashabov (Bild) geworden. Ein 70-Jähriger hatte bei Lötarbeiten Feuer gefangen.

Der 34 Jahre alte Familienvater reagierte sofort und erstickte die Flammen. Der Pensionist wurde mit Verletzungen am Oberkörper und am Hals ins Krankenhaus gebracht. Der Lebensretter erlitt an beiden Händen Verbrennungen.

Alles begann damit, dass Ashabov gegen 17 Uhr in seiner Wohnung Probleme mit einer verstopften Wasserleitung hatte. Um das Rohr freizubekommen, benötigte er ein spezielles Werkzeug. Dieses wollte er sich bei einem Bekannten ausborgen. „Ich bin einen Kilometer weit zur Wohnung eines Pensionisten gegangen, den ich kenne.“

Nachdem der 70-Jährige dem Tschetschenen das gewünschte Werkzeug gegeben hatte, wollte der Pensionist mit einer Lötlampe von einem Gitter Lackreste entfernen. Der 34-Jährige sah ihm dabei zu – und das rettete dem Mann höchstwahrscheinlich das Leben. Der 70-Jährige war nämlich zu nahe an das Feuer geraten, woraufhin sein Baumwollhemd zu brennen begann.

„Hauptsache, ich habe helfen können“
„Er ist ins Freie gelaufen, wollte sich das Hemd vom Körper reißen, hat es aber nicht geschafft. Ich bin ihm nach, habe es auch versucht. Erst beim zweiten Mal ist es mir endlich gelungen, das Hemd vom Körper zu bringen,“ so Ashabov.

Der verletzte Pensionist wurde ins LKH Graz gebracht. Der 34-jährige Lebensretter erlitt Brandblasen auf allen Fingern. Doch das ist dem zweifachen Familienvater egal: „Hauptsache, ich habe helfen können.“

 

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