Wien. Die vorläufig erhobenen Anzeigen im 1. Halbjahr 2018 sind im Vergleich zu 2017 in Wien deutlich zurückgegangen. Von Jänner bis Juni bearbeitete die Polizei 82.573 Anzeigen. Das bedeutet einen Rückgang zu den Vorjahresmonaten von 14,7 Prozent und ein Minus von 14.252 Anzeigenzahlen. „Es ist sehr erfreulich, dass die Anzeigenzahlen in Wien signifikant gesenkt wurden, obwohl über 200.000 Personen mehr in der Stadt leben als 2008“, so Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl.

Was Experten aber alarmiert: Die Zahl der Morde, jahrelang unter zehn pro Jahr, stieg stark an. Im ersten Halbjahr gab es schon 17 Tötungsdelikte in Wien, von denen freilich schon 16 geklärt werden konnten.

Rückgang. Die Zahl der Einbrüche sank von 3.141 auf 2.196. Der Kfz-Diebstahl ist von 617 auf 484 Anzeigen gesunken, die Zahl der Gewaltdelikte von 7.958 auf 7.062. Die Wirtschaftskriminalität blieb bei knapp über 9.900 Anzeigen. Gestiegen sind ­erneut die Anzeigen wegen Internetkriminalität.

Ausländer. 38.726 Tatverdächtige wurden angezeigt, darunter 19.895 Ausländer. Der Anteil lag somit bei 51,4 Prozent – 1 Prozent unter dem Vorjahr. Zu den häufigsten Herkunftsländern zählten Serbien (3.007), Rumänien (1.511), Afghanistan (1.325), Türkei (1.280) und Slowakei (937).

 

http://www.österreich.at