Wien.Am 22.Februar 2019 haben sich rund 200 Menschen im Festsaal des Amtshauses im fünften Wiener Gemeindebezirks getroffen, um der Deportation von 500.000 TschetschenInnen und InguschInnen zu gedenken.

Seit Oktober 2018 unterstützte uns das IOM- Team, die Jugendlichen und  StellverterInnen aus dem Kulturverein ICHKERIA um die Veranstaltung zum Gedenken der Deportation aus Tschetschenien am 22. Februar 2019 vorzubereiten:

Mit einer Begrüßung durch den Obmann des Kulturvereins ICHKERIA Huseyn Iskhanov fing der Nachmittag an. Durch das restliche Programm hat Frau Kamila Iliasova geführt. Gleich danach wurde ein Video von der Journalistin Laila Asujeva aus dem ehemaligen tschetschenischen Fernsehen und jetzigen Radio Orange Journalistin abgespielt. Gemeinsam daran gearbeitet haben die Schüler Hamzat Asujev (19) und Rasul Schachtijew (18), ohne deren Hilfe wäre das Video so gar nicht zustande gekommen.

Vier junge TschetschenInnen betrieben  eine Forschungsarbeit über ihre Großeltern und setzten es in Verbindung mit deren eigenen Flucht nach Europa  bzw. Österreich. Iman Schamilova, Ansar Tashuyev, Aminat Iskhanova und Amir Yusupov leisteten diesbezüglich großartiges auf der Bühne und brachten das Publikum zum weinen. Der Politikwissenschaftler Herr Dr. Martin Malek hielt eine fachliche Rede mit dem Thema ,,Die Deportation von 1944 und ihre Folgen bis heute“ , er machte außerdem deutlich das die Planung der Deportation des kleinen Volkes  sogar schon viel früher geplant wurden. Die Kinder des Kulturverein Ichkeria führten als kleine Abwechslung zu den Reden ein Theaterstück auf, welches mithilfe von Frau Sacita Salamova zusammengestellt wurde, mit dem Namen ,,Niemand ist vergessen, nichts ist vergessen“.

Als Überraschungsgast begrüßten wir Herr Michael Genner, der Obmann von Asyl in Not und zudem ein Preisträger der österreichischen Liga für Menschenrechte ist. Ein sehr bekannter Musiker aus der tschetschenischen Szene Aslan brachte dem Gedenken einen Klang und legte, mit von ihm komponierten Musikstücken, eine tolle Performance ab. Herr Mag. Gerhard Schleifer hielt zudem ebenfalls eine sehr ausführliche und informative Rede über den philosophischen Einsatz, bezogen auf die Deportation.

Zu guter letzt hielt der Obmann des Kulturverein ICHKERIA Khuseyn Iskhanov eine kurze  Rede über die aktuelle Lage in Österreich und seinen Erfahrungsberichten mit den Jugendlichen. Er brachte nochmal deutlich zum Ausdruck, dass es äußerst wichtig sei die Möglichkeiten, die die Jugendlichen in Österreich bekommen, sei  es eine Ausbildung, die Matura oder das Studium als eine Chance zu sehen und sie entsprechend zu nutzen. Um dem ganzen Abend ein schönes Ende zu geben, bereiteten die tschetschenischen Frauen ein wundervolles Buffet vor mit den Rezepten aus der tschetschenischen Küche.

Ohne der Hilfestellung des Obmanns vom Kulturverein ICHKERIA Khuseyn Iskhanov ,Ibrahim Nikarho, Khava Iskhanova, dem IOM Team, insbesondere der Hilfe von Frau Bernadette Hofer, der Vortragenden, des Musikers und der tschetschenischen Frauen, wäre die gesamte Gedenkveranstaltung gar nicht zustande gekommen. Für die finanzielle Unterstützung bedanken wir uns beim Zukunftsonds der Republik Österreich.

Veranstalterin, Kassierin  des Kulturverein ICHKERIA

Khava Iskhanova

Alle  folgenden Fotos sind urheberrechtlich geschützt und nicht aus unserer Seite zu entnehmen. (Ichkeria Team)

Amir Yusupov, Ansar Tashuyev, Iman Schamilowa, Aminat Iskhanova

 

Dr. Martin Malek, Politikwissenschaftler

 

Publikum, im Amtshaus Margareten

 

„Niemand ist vergessen, nichts ist vergessen“, ein Theaterstück von den Kindern des Kulturvereins Ichkeria

 

Das Publikum, im Amtshaus Margareten

 

Janeta Salamova

 

Michael Genner, Obmann von Asyl in Not

 

Musiker Aslan

 

Mag. Gerhard W. Schleifer, Vortragender

 

Das Publikum, im Amtshaus Margareten

 

Khuseyn Iskhanov,  Obmann des Kulturverein ICHKERIA

 

Bilderausstellung im Saal

 

Moderatorin, Kamila Iliasova