Foto: Kremlin.ru, CC BY 4.0, Link
AUFTRAGSMORD IN GERASDORF

Ramsan Kadyrow ist seit 2007 im Amt. Seine Diktatur ist  ist geprägt von schweren Menschenrechtsverletzungen, Korruption und einem ausufernden Personenkult.

Der Kopfschuss-Mord in Gerasdorf schockiert ganz Österreich. Bei dem Opfer handelt es sich laut oe24-Informationen um einen politischer Gegner von Tschetschenen-Präsident Ramsan Kadyrow. Der Mann stand aufgrund der Bedrohungslage zuletzt in Österreich sogar unter Polizeischutz. Die Ermittler gehen von einem Auftragsmord aus Tschetschenien aus. Aufgrund der politischen Brisanz ist das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismus-Bekämpfung in die Ermittlungen eingeschaltet.

Fall erinnert an Umar Israilov

Der Fall erinnert an den Mordfall Umar Israilov. Der 27-jährige Tschetschene war am 13. Jänner 2009 nach einer Verfolgungsjagd von zwei Männern in Wien-Floridsdorf auf offener Straße erschossen worden. Kadyrow soll damals den Mord angeordnet haben.

© TZ ÖSTERREICH/ Roman Fuhrich

Tötungen und Entführungen

Kadyrow regiert seit 2007 in Tschetschenien zunehmend autoritär. Er gilt als unumstrittene Nummer eins in der Kaukasusrepublik. Der Kreml rechnet dem 43-Jährigen hoch an, dass er nach vielen Jahren Krieg und islamistischen Unruhen Stabilität in die Region gebracht hat. Menschenrechtsgruppen verweisen jedoch auf erschreckende Fälle von außergerichtlichen Tötungen und Entführungen.

Der seit 2007 autoritär herrschende Kadyrow geht angesichts der Coronakrise noch härter gegen Kritik und abweichende Meinungen in seinem Land vor als sonst. Aus seinem isolierten Machtbereich drangen neue Vorwürfe von Pressezensur und Einschüchterungen durch die Polizei nach außen.

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