Nach den zwei grausamen Kriegen und der russischen Besetzung ist das klein Land Tschetschenien für das Volk ein russischer Folterkeller geworden, in dem nur das Schrecken und die extreme Gewalt des Monsters herrscht. Es fordert mehr Opfer und die absolute Loyalität gegenüber Russland.

Andersdenkende werden als Widerstandskämpfer oder Gegner Russlands verdächtigt und hart verfolgt oder beseitigt. Entführungen, Folter und Morde sind an der Tagesordnung.

Der Krieg geht weiter, aber er ist unsichtbar geworden. Das ist eine Illusion des Friedens.  Zurzeit gibt es keine Bombenangriffe, nicht so viele Schießereien, aber die Gefahr und die Angst sind größer als in der aktiven Kriegszeit. Damals wussten wir, wer unsere Feinde waren, und haben versucht, uns vor ihnen zu verstecken.

In diesem Schreckenskäfig gibt es ein offizielles Leben, in dem man in der offenen Gesellschaft eine Rolle spielt und die russische Welt lobt, sodass nach außen hin alles schön wirkt, andererseits steckt unter der Oberfläche unvorstellbarer Hass, das Sehnen nach Freiheit und die Hoffnung auf ein Ende der Besatzung. Wenn dieser Untergrund aufgespürt wird, wird Druck ausgeübt, andere Menschen zu verraten.

Um sein eigenes Leben zu retten, wird man gezwungen, viele andere Leben zu nehmen.

Dann beginnt der persönliche Kampf ums Überleben – entweder ich sterbe oder ich lebe mit der lebenslangen Mitverantwortung für das Verbrechen weiter.

Das ist der Frieden, den das Monster (Russischer Imperialismus) bietet. Wer die Freiheit wählt, erntet gnadenlosen Krieg, sagt Wladimir Putin.

 

Ruslan Berger.