Werte Damen und Herren, geschätzte KollegInnen, liebe FreundInnen,
„Tschetschenien, Die Wahrheit über den Krieg“ (Du Mont Verlag, Köln) ist eines jener aufrüttelnden Bücher welche das Grauen das Kriege für eine Bevölkerung bedeuten in eindrucksvoller Weise schildern. Russlands Geschichte ist gezeichnet von staatlichem Terror. Diesen lässt Putin seit seinem Amtsantritt ausüben. Vormals in Tschetschenien nun in der Ukraine. Anna Politkowskaja hat das oben genannte Buch vor mehr als zwanzig Jahren geschrieben und schon da warnt sie die liberalen Staaten Europas davor das Putin Russland in einen faschistischen Staat zu verwandeln vorhat. Mit dem brutalen Angriff auf die Ukraine scheint der letzte Schritt zum Faschismus vollzogen zu sein. In „Die Wahrheit über den Krieg“ ist all das zu lesen was Putins marodierende Truppen auch in der Ukraine bereits angefangen haben zu begehen: Kriegsverbrechen zuhauf, insbesondere ist die Zivilbevölkerung das Ziel von grausamsten Nachstellungen. Vergewaltigungen und Morde sind allgegenwärtig. Aber, wir sollten immer in Betracht halten: „Jeder Krieg führt zu Brutalisierung auf beiden Seiten.“ (Helmut Schmidt, 2010)
Die Tschetschenen haben sich späterhin auf brutalste Weise gerächt. Mit entsetzlichen Terroranschlägen die die russische Bevölkerung über Jahre in Angst versetzten. Belohnt wurden diese Terrorattacken von arabischen Staaten in monetärer Form und mit Emissären die eine erzkonservative toleranzbefreite religiöse Ideologie, den Wahhabismus, in den Kaukasus brachten.
Anna Politkowskaja, diese über allen Maßen mutige Frau, lebt schon lange nicht mehr. Am 7. Oktober 2006 wurde sie von einem tschetschenischen Killerkommando in Moskau erschossen. An diesem Tag hatte Vladimir Putin Geburtstag…
„Hätten wir das Wort, hätten wir die Sprache, wir bräuchten die Waffen nicht.“ Ingeborg Bachman
Mit den besten Wünschen und Grüßen,
Sigi Stupnig