Bei der U6-Station Alterlaa in Wien wurde eine mehrere Hundert Kilo schwere und scharfe Fliegerbombe gefunden. Umgebung und Station wurden gesperrt.

„Wegen eines Polizeieinsatzes in Alterlaa fährt die Linie U6 nur zwischen Floridsdorf S U und Am Schöpfwerk U. Ein Ersatzverkehr mit Autobussen wird derzeit für Sie eingerichtet. Ersatzweise benützen Sie bitte die S-Bahn, die Wiener Lokalbahn und die querenden Autobuslinien . Das Störungsende ist derzeit nicht absehbar“, hieß es gegen 16.45 Uhr von den Wiener Linien.

Wie die Polizei gegenüber Heute bestätigte, wurde eine mehrere hundert Kilogramm schwere Fliegerbombe bei Bauarbeiten in unmittelbarer Nähe der Station in der Rößlergasse gefunden. Eine erste Untersuchung durch sprengstoffkundige Beamte zeigte, dass die Bombe scharf war. Ein Entschärfungstrupp wurde angefordert, die Umgebung gesperrt.

Evakuiert und gesperrt

„Aufgrund der Größe des Kriegsreliktes mussten für die Entschärfung eine weiträumige Absperrung sowie teilweise Evakuierungen eingeleitet werden. Der öffentliche Verkehr rund um die Ausgrabung musste ebenfalls aus Sicherheitsgründen eingestellt werden“, so die Wiener Polizei. Gefunden wurde die Fliegerbombe gegen 16.45 Uhr.

Ein Bereich von rund 250 Metern rund um den Fundort wurde ab 18.35 Uhr evakuiert und anschließend gesperrt. Rund um den Fundort kam es zu Staus im Abendverkehr. Gegen 19.30 Uhr hatte die Polizei die Bombe genauer untersucht, sie korrigierte das Gewicht auf rund 250 Kilogramm. Zuvor war von einem Gewicht von einer halben Tonne ausgegangen worden:

Evakuiert wurden laut Einsatzkräften rund 400 Personen, begonnen hatte die Aktion gegen 18.35 Uhr, sie war gegen 20.30 Uhr abgeschlossen. Vor Ort waren auch der Katastrophenzug der Berufsrettung Wien. Für die evakuierten Familien, die nur das Nötigste einpacken durften und dann ihre Häuser verlassen mussten, wurden Notzelte errichtet. Auch vier Gelenksbusse der Wiener Linien wurden zur Unterbringung genutzt. Zu diesem Zeitpunkt war unklar, wie lange die Entschärfung dauern würde.

Sobald die Evakuierung abgeschlossen war, konnte das Bundesheer gemeinsam mit einem sprengstoffkundigen Organ der Polizei die Bombe entschärfen. Zuvor mussten die Gemeindebauten in der Putzendoplergasse und ein Wohn- und Bürohaus in der Rößlergasse evakuiert werden. Gegen 20.45 Uhr konnte der Sprengkörper schließlich entschärft und Entwarnung gegeben werden. Die evakuierten Häuser durften nach und nach wieder bezogen werden, auch die gesperrte Station und die Straßenzüge rundherum wurden wieder freigegeben.

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